Heilpraktikerin Andrea Waldvogel
Traditionelle chinesische Medizin / Akupunktur
Die Traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist vor ca. 2000 Jahren in China entstanden und hat sich über die Jahrhunderte immer weiter entwickelt. Die älteste Grundidee der TCM ist das Konzept von den beiden gegensätzlichen Polen Yin und Yang, die sich Symbolisch als zwei an sich klammernde Fische in einem Kreis darstellen und nur zusammen ein Ganzes bilden. Jeder Mensch und jeder Gegenstand, Alles im Universum besteht aus Yin und Yang.
Dem Yin werden Qualitäten wie z.B. Kälte, Ruhe, Passivität, Dunkelheit, sowie das Weibliche und dem Yang werden Qualitäten wie, die Hitze, Aktivität, Vitalität, Licht, sowie das Männliche zugeordnet. Zwischen diesen beiden Energiepolen von Yin und Yang fließt das „Qi“, die universelle Lebensenergie oder auch „Kraft“ bezeichnet, die in Allem existiert, in unserer Umwelt, so wie auch im Menschen.

Sie haben..
- Schlafstörungen
- Depressionen
- Erschöpfungszustände
- Übergewicht
- oft Krankheiten
- dauerhaften Stress
- viel Druck
- oft Antriebslosigkeit
- schmerzhafte Verspannungen
- hohen Blutdruck
- Schwindelgefühle
- Unzufriedenheit
- ständig Erkältungen
- Lustlosigkeit
- andere Beschwerden...


Die 5-Elemente Lehre
Die 5-Elemente Lehre ist das zweite Grundkonzept innerhalb der TCM. Mit den Elementen Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser als Symbole und abstrakte Kräfte werden alle Vorgänge und Zustände im Universum beschrieben, Z.B die fünf Jahreszeiten Frühling, Sommer, Spätsommer, Herbst und Winter, aber auch das menschliche Organsystem. Leber, Herz, Milz, Lunge, Niere werden dem Yin und Gallenblase, Dünndarm, Magen, Dickdarm und Blase dem Yang zugeordnet. Es gibt wesentliche Zyklen, die die Beziehung der Elemente untereinander charakterisieren, den Schöpfungs- und den Erzeugungszyklus.
Ziel in der TCM ist stets das Gleichgewicht zwischen den 5 Elementen, sowie Yin und Yang herzustellen und das Qi im Fluss zu halten, dann ist der Mensch gesund bzw. kann gesund werden und bleiben.
Um das Gleichgewicht und den ungehinderten Fluss des Qi herzustellen, gibt es fünf Behandlungsmethoden.
- Akupunktur, Ohrakupunktur und Moxibustion
- Arzneimittel, Mykotherapie
- Qigong (Bewegung)
- Tuina (Massage)
- Ernährung (nach den 5 Elementen)
Die fünf Grundsubstanzen
Unter den fünf Grundsubstanzen im Körper versteht man die Substanzen von Yin und Yang und ihre Beziehung untereinander im menschlichen Körper.
Qi (Lebensenergie), Xue (Blut), Jing (Essenz), Shen (Lebensgeist), Jin-ye (Körpersäfte).
Qi ist zuständig für die Bewegung, Schutz (Immunsystem), Stoffwechsel, Ordnung (chemisches Gleichgewicht) und Temperaturregulierung im Körper. Xue (Blut) zirkuliert ständig im Körper und nährt und versorgt die Organe. Zwischen Qi und Blut besteht eine wechselseitige Beziehung (Yin und Yang). Qi bewegt und erzeugt das Blut, während das Blut die Qi produzierenden Organe nährt. Jing (Essenz) ist die Substanz auf der jedes organische Leben besteht. Es ist die Grundlage für Entwicklung & Reproduktion und steht ebenso in wechselseitigen Beziehung zum Qi. Shen stellt das menschliche Bewusstsein dar, das Denken, die Fähigkeit entscheiden zu treffen etc. Shen wird dem menschlichen Körper zugeordnet, was bedeutet dass es keine Unterscheidung zwischen Körper und Geist gibt, sondern Körper und Geist eins sind. Jin-ye, die Körpersäfte. Dazu gehören Schweiß, Urin, Speichel und die Verdauungssäfte. Sie werden durch das Qi in der Niere gesteuert und aus der zugeführten Nahrung entnommen. Sind sie im Ungleichgewicht, also besteht ein Flüssigkeitsmangel, führt es zu ausgetrockneten Schleimhäuten und trockener Haut.
Spezielle Punkte des menschlichen Körpers werden durch das Setzten von feinen Nadeln stimuliert. Diese Punkte liegen auf bestimmten Leitbahnen (Meridianen), die den Körper durchziehen, wie das menschliche Nervensystem. Es gibt 361 Akupunkturpunkte, die auf 14 Meridiane liegen, die paarweise angelegt sind. Auf Ihnen fließt und zirkuliert das „Qi“, die Lebensenergie. Ist das „Qi“ gestört, erkrankt der Mensch. Mittels Akupunktur wird das „Qi“ wieder in den Fluss gebracht, körpereigene Regulationsmechanismen werden angeregt ,Selbstheilungskräfte stimuliert und Nerven und Organe beeinflusst , um das körpereigene Energiegleichgewicht wieder herzustellen.
Wirkweise der Akupunktur, auch noch im Forschungsprozess:
- Die Reizbarkeit von schmerzkontrollierenden Nerven verändert sich
- Der Stoffwechsel von Nervenzellen wird angeregt und Endorphine werden ausgeschüttet
- Selbstheilungskräfte werden stimuliert
- Körpereigene Regulation Systeme werden aktiviert
- Organe, Nerven und das Hormonsystemwerden beeinflusst
- Entzündungshemmend und Förderung der Gewebedurchblutung
- Ausgleich auf das vegetative Nervensystem (z.B. Verbesserung des Schlafes)
- Verbesserung der Regulation der Gehirndurchblutung (z.B. bei Migräne)
- Stärkung des Immunsystems
Ohrakupunktur
Basiert ebenso wie die klassische Akupunktur auf dem Meridiansystem der TCM.
Zwischen bestimmten Punkten auf dem Ohr und dem Körper befinden sich reflektorische Beziehungen und Wechselwirkungen zu den Organen des Körpers.
Die Wirksamkeit der Ohrakupunktur erklärt sich durch die nahe Beziehung von der Ohrmuschel zum Gehirn. Feine Akupunkturnadeln setzten Reize die extrem schnell über bestimmte Nervenverbände zum Gehirn gesendet und dann zum Erfolgsorgan weiter geleitet werden.
Auf der Ohrmuschel wird der menschliche Körper in Form eines auf den Kopf gestellten Embryos dargestellt.
Moxibustion
Auch als Moxa-Therapie bekannt, bezeichnet das Erwärmen von bestimmten Akupunkturpunkten auf den menschlichen Körper. Dies geschieht mittels glimmernden Moxakraut (Beifuss), welches die Eigenschaft besitzt Wärme tief in den Körper zu leiten und das „Qi“ in Zirkulation zu bringen. Moxibustion wird mittels einer sogenannten Moxazigarre (Beifusskraut in Papier gerollt ), eines Moxakastens oder eines Moxakegels auf einer Akupunkturnadel ausgeführt. Indikation zur Anwendung vor allem bei Erkrankungen ,die durch innere und äußere Kälte hervorgerufen werden , wie z.B. Lumboischialgie, Infekte
Die Arzneimittel bestehen aus einer Kombination von Heilkräutern, Mineralien und tierischen Stoffen. Sie werden gezielt auf das Beschwerdebild des Patienten abgestimmt, um die Gesundheit zu erhalten, wieder herzustellen oder den jeweiligen Zustand zu stabilisieren. Die Arzneimittel werden nach ihren Stoffeigenschaften (sauer, bitter, süß, scharf und salzig)eingeteilt und so in ihrer speziellen Wirkweise auf den Körper und seine Organe eingesetzt.
Chinesische Arzneimittel werden in Form von verschriebenen Arzneien, Teezubereitungen und Dekokten (30 Minuten auskochen von Kräutern in Wasser)verabreicht. Es gibt auch Fertigarzneimittel in Form von Pulvern und Granulaten.
Eine spezielle Form der Chinesischen Arzneimitteltherapie ist die Mykotherapie (Pilztherapie).
Hierbei handelt es sich um ungiftige Pilze, die spezifische Wirkungen auf den Körper haben. Sie regulieren Ungleichgewichte im Körper, wirken harmonisierend und steigern die Abwehrkräfte des Patienten. Sie enthalten u.a. essentielle Aminosäure, Mineralstoffe (K, P, Fe) essentielle Spurenelemente (Se, Cu, Mg u.a.) ,Vitamine B,D und Ballaststoffe. Zudem werden ihnen pharmakologisch interessante Stoffe zugesprochen, die antibakteriell, antiviral und antimykotisch wirken.
Indikationen, um Vitalpilze einzusetzen, sind Herz –Kreislauferkrankungen (Blutdruck, Diabetes …) Stärkung des Immunsystems (Allergien, Autoimmunerkrankungen, Krebs), des psychovegetative Nervensystems, des Gastrointestinal Trakt (Leber-Galle System), sowie der Atemwege, Lunge und Bronchien.
Umfasst Übungen in Ruhe und Bewegung, die eine Verbindung von Atmung und der eigenen Kraft der Vorstellung und Wahrnehmung erzeugen, das Qi zu lenken und zu führen. Das führt zu innerer Ruhe und löst im Körper Spannungen. Die Übungen erfolgen in einer festgelegten Reihenfolge und in Verbindung mit einer bewussten Atmung können Körperzustände besser wahrgenommen und verändert werden.
Ist eine Massage, die 300 verschiedene Grifftechniken umfasst. Dabei erfolgt eine manuelle Stimulation des Körpers und spezifischer Akupunkturpunkte, mit dem Ziel Energie Blockaden des Qi zu lösen, um diese wieder in den Fluss zu bringen. Tuinia löst Spannungen im Körper, fördert die Durchblutung, harmonisiert und nimmt Schmerzen.
In der TCM wird davon ausgegangen, dass Nahrungsmittel eine energetische Heilwirkung haben. Dabei werden Nahrungsmittel und Kräuter gezielt eingesetzt, zur Stärkung und Erhaltung der Gesundheit, aber auch zur Prävention von Erkrankungen. Jedem Nahrungsmittel wird eine bestimmte Stoffeigenschaft (bitter, süß, scharf, salzig und sauer)und eine eigene Energetik (kalt, kühl, warm, heiß, neutral) zugesprochen. Beide haben Wirkungen auf den Körper und seine Organe.
Außerdem werden die Nahrungsmittel den 5 Elementen und ihren jeweiligen Organen zugeordnet. Dem Element Feuer entspricht der bittere, der Erde der süße, dem Metall der scharfe, dem Wasser der salzige und dem Holz der saure Geschmack. Durch den gezielten Einsatz von Nahrungsmitteln werden Organe und Immunsystem gestärkt. Empfehlenswert bei allen Zivilisationserkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und Autoimmunerkrankungen, aber auch zum Erhalt der eigenen Gesundheit.