Heilpraktikerin Andrea Waldvogel

Naturheilkundliche Methoden

Die Naturheilkunde ist eine Heilkunde, die darauf ausgelegt ist, die Selbstheilungskräfte des Menschen, durch in der Natur vorkommender Mittel, zu aktivieren. Zugrunde liegt hierbei den Menschen in seiner Ganzheit zu erfassen.

Homöopathie

Wurde von dem Arzt Samuel Hahnemann entwickelt. Er hatte die Idee Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen. Das bedeutet, dass in der Homöopathie Erkrankungen mit genau den Stoffen und Substanzen (pflanzlich, mineralisch und tierischen Ursprungs) behandelt werden, die in der Reinform genau die Symptome hervorrufen, welche damit bekämpft werden sollen. Er entwickelte daraufhin eine spezielle Verdünnungsmethode, das Potenzieren. Je höher die Potenz und damit die Verdünnung, desto stärker und länger anhaltend die Heilungsreaktion. Das Ziel der Homöopathie als Therapierichtung ist die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen. Sie wird deswegen als Regulations- und Reiztherapie bezeichnet.

Indikationen:

Alle Erkrankungen

Phytotherapie

Ist die Heilung, Vorbeugung und Linderung von Krankheiten und Beschwerden durch Arzneipflanzen oder deren Teile (wie z.B. Blüten, Wurzeln, Blätter) oder Bestandteile (wie z.B. ätherische Öle) oder durch Zubereitungen aus Arzneipflanzen (wie z.B. Trockenextrakte, Tinkturen, Presssäfte).

Sie ist eines der ältesten Therapieverfahren in der Medizin. Schon in der Antike und dem Mittelalter waren es vor allem arabische und chinesische Mediziner und Heilkundige die einen reichhaltigen Arzneimittelschatz aus der Natur hinterlassen haben.

Viele schulmedizinische Arzneimittel basieren  auf pflanzlichen Wirkstoffen. Wie zum Beispiel, der in Aspirin enthaltene Wirkstoff Acetylsalicylsäure, welcher natürlicherweise in der Weidenrinde vorkommt und Schmerzen lindert.

Bei der Anwendung pflanzlicher Mittel weiß man, dass bestimmte Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Alkaloide, Pflanzenfarbstoffe oder Bitterstoffe gegen bestimmte Krankheiten wirken oder das Immunsystem stärken.

Indikationen:

Alle Erkrankungen

Entgiftungs- und Ausleitungstherapie

Der Mensch belastet sich zunehmend mit der passiven Aufnahme von Chemikalien in der Luft, im Wasser und über die Nahrungsmittelaufnahme, z.B zu viel Fett, Süßigkeiten, Alkohol, Nikotin, Tabletten und Fleisch. Die Hauptausscheidungsorgane Niere und Leber sind damit überlastet und lagern überschüssige Gift- und Schlackenstoffe im Unterhautfettgewebe, Gelenken und der Muskulatur ein. Das führt letztlich zu einer Übersäuerung der Gewebe.

Typische Folgeerkrankungen sind Allergien, Intoleranzen, chronische Darmentzündungen, aber auch Rheumatische Erkrankungen, Hauterkrankungen u.a. Zur Entgiftung und Ausleitung von Toxinen des Bindegewebes werden homöopathische und spagyrische Komplexmittel, die Sanum-Therapie, Rechtsmilchsäure, sowie das Schröpfen und die Lymphdrainage eingesetzt.

Stoffwechselvorgänge können nur bei einem konstanten Verhältnis von Säuren und Basen optimal ablaufen. Die Übersäuerung des Körpers und die Ablagerung von Schlackenstoffen bilden die Ursache vieler Erkrankungen.
Die Behandlung eines gestörten Säure-Basen Haushalts besteht aus einer Kombination von Medikamenten und einer Ernährungsumstellung.

Mykotherapie (Pilztherapie)

Hierbei handelt es sich um ungiftige Pilze, die spezifische Wirkungen auf den Körper haben. Sie regulieren Ungleichgewichte im Körper, wirken harmonisierend und steigern die Abwehrkräfte des Patienten. Sie enthalten u.a. essentielle Aminosäure, Mineralstoffe (K, P, Fe) essentielle Spurenelemente (Se, Cu, Mg u.a.) ,Vitamine B,D und Ballaststoffe. Zudem werden ihnen pharmakologisch interessante Stoffe zugesprochen, die antibakteriell, antiviral und antimykotisch wirken.

Indikationen:

Herz –Kreislauferkrankungen (Blutdruck, Diabetes …)
Stärkung des Immunsystems (Allergien, Autoimmunerkrankungen, Krebs), des psychovegetative Nervensystems, des Gastrointestinal Trakt (Leber-Galle System), sowie der Atemwege, Lunge und Bronchien.

Schröpfen

Ist eine Therapieform, die mehr als 5000 Jahre alt ist. Beim Schröpfen werden Schröpfköpfe mit Unterdruck auf bestimmte Hautzonen gesetzt. Diese reagieren durch den Reiz reflektorisch mit den Organen und aktivieren die Selbstheilungskräfte, sowie eine Umstimmung des Körpers zur Gesundung.

Darmsanierung

Die Hauptfunktion unseres Magen-Darm-Traktes ist die Verdauung, Nahrung aufzuschließen, so dass die wichtigen Nährstoffe herausgelöst und in das Blut aufgenommen werden können. Dies geschieht über die Darmschleimhaut, in der sich Billionen von Bakterien befinden, die die Aufgabe haben, Enzyme zu produzieren, die unverdauliche Nahrungsmittel zerlegen, wertvolle Nährstoffe für den Körper verwerten und das Immunsystem stärken.

Der Darm ist somit ein wesentlicher Bestandteil unseres Immunsystems. Es werden viele Stoffe über den Verdauungstrakt eingetragen, die für unseren Körper schädlich sein könnten. Dagegen schützt er sich mit einer Darmbarriere, und diese beinhaltet ca. 80 % unserer Immunzellen.

Der Darm ist eng mit unserem Nervensystem verbunden und beherbergt das so genannte „Bauchhirn“. Dabei handelt es sich um dichtes ein Nervengeflecht das in enger Beziehung zu unserem zentralen Nervensystem im Gehirn steht, welches die Körperfunktionen steuert.

Wenn der Darm erkrankt oder die Darmschleimhaut gestört ist, werden wichtige Nährstoffe nicht aufgenommen. Dadurch wird die Immunabwehr geschwächt und so wird z.B. eine Gewichtabnahme deutlich erschwert. Psychische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Hautprobleme stehen ganz eng mit der Darmgesundheit in Verbindung.
Es somit erforderlich, für eine gesunde Darmflora zu sorgen.

Bei einer gestörten Darmflora kommt es häufig zu einer Besiedelung des Hefepilzes Candida albicans. Symptome sind hier z.B Heißhunger auf Süßes, Durchfall, Verstopfung u.a., begünstigt durch Antibiotika Gaben oder immunsuppressiv wirkende Medikamente. Über eine Stuhlprobe ist der Befall eines Hefepilzes, aber auch Schimmelpilzes, sowie eine gestörte Darmflora nachweisbar.

Behandelt wird mit Antimykotika, einer Anti- Pilz Diät , sowie einer Milieusanierung. Der Aufbau der Darmflora und damit des Darm-Mikrobioms mit einer gesunden Ernährung, sowie mikrobiologischen Präparaten (Probiotika) mit ausgewählten Bakterienstämmen sind hierbei entscheidend.